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Kaspar Hauser, 2013

Installation mit 150 Kaspar-Hauser-Figuren im Stadtzentrum und im Hofgarten in Ansbach

Ich versuche eine sachlich-sinnliche Annäherung an Kaspar Hauser, indem ich seine künstlerische Hinterlassenschaft aufgreife und öffentlich präsentiere. Seine Arbeiten sind das Tatsächliche – im Gegensatz zum Spekulativen, das sein Leben umrankt. Sie sind insofern bemerkenswert, da er eine Art eigenen Stil kreiert hat. Gleichzeitig sind sie das Menschliche im kurzen Lebensabschnitt von Kaspar Hauser, das jeder nachempfinden kann.

Das 180. Todesjahr Kaspar Hausers und das 130. Geburtsjahr des Schriftstellers Franz Kafka erhalten in Ansbach eine dem künstlerischen Schaffen gewidmete Präsenz: Kaspar Hauser stellte sich niemals als Künstler vor. Und der Autor Franz Kafka stellte sein eigenes Schaffen derart in Frage, dass er gegenüber seinem Freund Max Brod verfügt hat, nach seinem Tod den Neudruck erfolgter Publikationen zu untersagen und die handschriftlichen Manuskripte zu vernichten. Die Ausstellung Handlungsanweisung im Zitrushaus inszeniert den Widerstand Max Brods: Das vorhandene Material wird nicht vernichtet sondern in eine andere Qualität umgewandelt. Die Absurdität des Vernichtens begegnet der Erkenntnis, dass das zu vernichtende Material sich zu einer Materialveränderung eignet. Der geistige Widerstand überführt das Vorhandene in einen neuen Zustand. (Ottmar Hörl)

Fotos: Werner Scheuermann

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